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Manifest für eine starke Industrie
Rund 500 Industriebeschäftigte, darunter auch zahlreiche aus der Industrie-Region Biel-Seeland / Solothurn, haben in Bern am Industrie-Aktionstag 2016 der Gewerkschaft Unia teilgenommen. In einem "Manifest für eine industrielle Schweiz" fordern sie konkrete Massnahmen gegen die Deindustrialisierung.
Deindustrialisierung und Stellenabbau betreffen alle Regionen des Landes und Zehntausende Arbeitsplätze. Das ist fatal, weil die Schweiz zweieinhalb Mal mehr Wohlstand aus der industriellen Produktion als aus dem Bankensektor gewinnt.
Industrie 4.0 als Chance
Die Arbeitnehmer/innen fordern deshalb eine moderne Industriepolitik, um mindestens 20 Prozent des BIP aus der Produktion zu generieren. Das ist die untere Grenze für eine funktionierende Wirtschaft. Dazu sollen die Chancen des ökologischen Umbaus sowie neuer Technologien der Industrie 4.0 genutzt werden.
Manifest für eine industrielle Schweiz
In ihrem Manifest skizzieren die Beschäftigten eine Strategie. Die wichtigsten Punkte sind die Zähmung des Finanzplatzes, die Schaffung eines Produktionsfonds zur Förderung der Innovation, eine umfassende industriepolitische Agenda des Bundes und eine Verbesserung des Lohn- und Arbeitsschutzes in der Industrie. Damit soll die Industrie in die Mitte der Gesellschaft zurückgeholt werden.
Forderungen an Bundeskanzlei übergeben
Die Industriearbeiter/innen überreichten das Manifest im Anschluss an ihren Aktionstag der Bundeskanzlei zuhanden des Bundesrates und des Parlaments. Es liegt nun an diesen, aktiv zu werden und der Zerstörung des Werkplatzes Schweiz etwas entgegenzusetzen.