News aus und für die Region

Internationale Aufbauhilfe

Die Infos zum ursprünglichen Projekt und die Presseberichte über dessen Ablauf

Pressespiegel

Das Projekt

Unia-Jugend Biel-Seeland / Kanton Solothurn leistet einen konkreten Beitrag zur internationalen Solidarität: Ein 10-köpfiges Handwerker-Team der Unia Jugend Biel-Seeland / Kanton Solothurn fliegt kurz vor Jahresende nach Nicaragua, um dort eine baufällige Schule der Landarbeitergewerkschaft ATC rundum zu erneuern. Für den dreiwöchigen, unentgeltlichen Arbeitseinsatz in San Marcos sind vorab handwerkliches Können und eine grosse Motivation gefragt. Viel Engagement war schon während der zweijährigen Projektvorbereitung erforderlich, insbesondere bei der Beschaffung der nötigen finanziellen Mittel.

Geboren wurde die Idee eines Arbeitseinsatzes in Zentralamerika während den Feierlichkeiten zum 25-Jahr-Jubiläum der Städtepartnerschaft Biel / Bienne - San Marcos im Herbst 2012. Dabei fand ein Austausch zwischen Vertretern der nicaraguanischen Landarbeitergewerkschaft ATC und der regionalen Jugendgruppe der Unia statt. "Die Schilderungen über Lebens- und Arbeitsbedingungen und insbesondere der Kampf gegen die Kinderarbeit hinterliessen Eindrücke, welche uns noch weit über das Treffen hinaus beschäftigten", sagt Martin Dremelj, Jugendsekretär der Unia. Die Unia-Jugend wurde aktiv, suchte den Kontakt mit den Verantwortlichen der Städtepartnerschaft und lotete mögliche Unterstützung in- und ausserhalb der Gewerkschaft aus.

Baufällige Schule in San Marcos

Die von der Städtepartnerschaft im Jahre 2010 eingerichtete Schule erwies sich dabei als ideales Objekt für einen Arbeitseinsatz. Der Unterricht in der alten Kirche bewahrt die Kinder vor zu viel Feldarbeit und vermittelt ihnen eine schulische Grundbildung. "Dieses Schulangebot ist wichtig und muss unbedingt erhalten werden. Der Arbeitseinsatz der Unia-Jugend ist ein wertvoller Beitrag dazu", freut sich Mathilde Hofer, Vizepräsidentin der Städtepartnerschaft Biel/Bienne - San Marcos. Die Erdbeben, die häufig die Region heimsuchen, hinterliessen sichtbare Spuren am Gebäude. Mit der Renovation der Schule soll in erster Linie die Sicherheit der Kinder gewährleistet und gleichzeitig mit Installation von Solarpanels die bessere Ausnützung der Räumlichkeit ermöglicht werden.

Handwerker und Finanzierung

Für das öffentlich propagierte Jugendprojekt konnten sich sämtliche handwerklich tätigen Jugendlichen in der Region anmelden. Mit diversen Sammelaktionen und der Gewinnung von Sponsoren konnte ein Grossteil der benötigten Gelder frühzeitig gesichert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde im vergangenen August ausgewählt. Dazu sagt Jonas Bichsel von der Unia-Jugendgruppe: "Es hatten sich erfreulicherweise viel mehr Interessenten gemeldet, als Plätze im Projekt zur Verfügung stehen. Deshalb war es für uns eine besondere Herausforderung, die am besten geeigneten Handwerker auszuwählen".

Seit September bereitet sich die Gruppe nun auf dem Einsatz vor, unter anderen auch in einem Spanisch-Intensivkurs.

Zeichen der Internationalen Solidarität

Am 28. Dezember ist es soweit. Die Handwerker-Equipe, unterstützt von Vertretern der Unia und der Städtepartnerschaft, reist für drei Wochen nach San Marcos. Neben den intensiven Renovationsarbeiten stehen auch Gespräche mit den Mitgliedern der Landarbeitergewerkschaft vor Ort und eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Kultur und Geschichte der Region auf dem Programm. "Die ganze Gruppe ist sehr gespannt auf die Arbeit und die Leute vor Ort. Das Projekt ist ein echtes Zeichen konkreter internationalen Solidarität" ist Unia-Jugendsekretär Martin Dremelj überzeugt.