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Kahlschlag bei Bosch / Scintilla in Zuchwil (SO) - 330 Arbeitsplätze bedroht

Die geplante Schliessung der Produktion der Bosch / Scintilla in Zuchwil (SO) und die Verlagerung von 330 Arbeitsplätzen nach Ungarn sind unhaltbar. Die Gewerkschaft Unia fordert die Bosch-Leitung auf, ihren Kahlschlag-Entscheid zurück zu nehmen und zusammen mit dem Kanton Solothurn und den Gewerkschaften nachhaltige Lösung zur Sicherung der Jobs zu entwickeln. Zu diesem Zwecke muss die Konsultationsfrist für alternative Massnahmen um mindestens einen Monat verlängert werden.

Die Unia wehrt sich gegen den von Bosch angekündigten Kahlschlag. Der Abbau von 330 Arbeitsplätzen und die Schliessung einer traditionsreichen Fabrik aufgrund kurzfristiger Profitüberlegungen sind ein Schlag ins Gesicht der qualifizierten, leistungsfähigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Zuchwil. Dies umso mehr, da die Bosch Gruppe Schweiz im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1.4 Milliarden Franken erwirtschaftete.

Die Unia erwartet vom Bosch-Management ein seriöses Konsultationsverfahren statt einer Alibiübung. Das Bosch-Management muss sich seiner Verantwortung den Beschäftigten und der Region gegenüber stellen und Hand bieten für Lösungen. Insbesondere muss die bis zum 20. Dezember angesetzte Frist für die Konsultation der Belegschaft bis zum 20. Januar verlängert werden. Nur so können die eingehenden Vorschläge zur Rettung der Arbeitsplätze seriös geprüft und alternative Lösungen ernsthaft weiterverfolgt werden.

In diesem Zusammenhang ruft die Unia den Kanton Solothurn auf, einen runden Tisch mit allen Beteiligten und Betroffenen einzuberufen und alle Möglichkeiten zu ergreifen, die zur Sicherung des Produktionsstandortes und der Arbeitsplätze Zuchwil geeignet sind.

Die Gewerkschaft Unia wird noch diese Woche an Betriebsversammlungen mit der Belegschaft das weitere Vorgehen beraten.

 

Für Rückfragen:
Jesus Fernandez, Unia-Regionalsekretär-Stellvertreter
Ivano Marraffino, Unia-Sektionssekretär Solothurn